2. Todestag


Am 18.03.2015, erschien in unserer Lokalzeitung folgende Anzeige zum Gedenken an Christoph:



 

20.03.2015

 

Mein lieber kleiner Christoph,

 

heute vor zwei Jahren bist du von uns und in eine andere Welt gegangen. Zwei Jahre, das klingt wie eine lange Zeit und doch ist es für uns so, als wäre kaum Zeit vergangen…

 

In unserem Kalender steht an diesem Tag, so wie auch im letzten Jahr und in dem davor: „Frühlingsanfang“! Eigentlich ein Tag, auf den ich mich früher, den ganzen Winter lang gefreut habe!! Doch nun ist es auch immer der eine grausame Tag, an dem wir dich verloren haben…

 

Draußen fängt alles an zu blühen, die Bäume und Sträucher erwachen aus dem Winterschlaf und öffnen ihre Knospen. Die Frühlingsblumen, die so lange in der Erde geschlafen haben, erwachen, treiben aus und zeigen ihre Blütenpracht. Die Sonne erwärmt den Boden und eigentlich auch die Herzen der Menschen, die sich so sehr nach ihr gesehnt hatten…

 

Nur du kannst leider nicht erwachen! Du bist nicht mehr hier bei uns…  und doch bist du überall um uns! Jeder Schmetterling der vorbeifliegt, überbringt mir einen kleinen Gruß von dir und aus jeder bunten Blumenblüte lächelst du mir entgegen. Ich stelle mir vor, wie du lachend mit deinen Geschwistern durch den Garten läufst und voller Freude dem Vogelgezwitscher lauschst. Ich stelle mir vor, wie dich Licht und Liebe umhüllen, dort wo du jetzt bist. Dass du unendlich glücklich dort bist und dir wünschst, dass wir es auch sein könnten… ich weiß ganz sicher, dass wir eines Tages wieder vereint sein werden, aber bis dahin, werde ich dich weiter jeden Tag vermissen…  jedoch auch wissen, dass du bei mir bist und mit mir verbunden bleibst…

 

Die Liebe bleibt, sie vergeht niemals!

„Was wir einander einmal waren, sind wir uns geblieben,

ich würd dich auch in hundert Jahren immer noch genauso lieben!“

 

In Gedanken drücke ich dich ganz fest an mich, mein kleiner Schatz!!!

 

Deine Mama

 

PS: In diesem Moment (10:35 Uhr) findet gerade eine Sonnenfinsternis statt. Den ganzen Vormittag war die strahlende Sonne zu sehen , der Himmel war hellblau mit einigen zarten weißen Wölkchen und selbst jetzt  wo der Mond, den größten Teil der Sonne verdeckt, strahlt sie was das Zeug hält und schickt uns unermüdlich ihre warmen Strahlen, an diesem traurigen Tag…




Glashaus: "In mir" (Liedtext)


Ich kann dich ohne Augen sehen.
Kann ohne Ohren, was du sagst verstehen.
Ich halte dich ohne Arme.
Ruf' ohne Stimme, deinen Namen!
Ich kann ohne Wasser, zu dir schwimmen.
Fass' dich ohne Hände, mit all meinen Sinnen.
Ich denk' an dich, ohne Kopf.
Vermisse dich und hab' dich doch:

In mir,
ist dir
ein Platz garantiert!
Ich habe dich, trage dich, in mir.

Ich kann ohne Mund, mit dir reden.
Kann ohne Beine, zu dir gehen.
Ich kann dich schmecken, ohne Zunge
und atme dich, ohne Lunge.
Ohne Blut, schlägt mein Herz doch für dich!
Ich lieb' dich mehr, als das Leben an sich!
Ich tanz' mit dir ohne Musik.
Bist so weit weg und sitzt so tief...

In mir,
ist dir
ein Platz garantiert!
Ich habe dich, trage dich in mir.

Ich fühle dich ohne Haut.
Hab' ohne Stein, auf dich gebaut!
Du sprichst mit mir ohne ein Wort.
Lässt mich hier und trägst mich fort...
Ich erinner' mich an dich, ohne Gedächtnis.
Erkenn' dich als Ganzes und finde nichts schlechtes...
Du lächelst mich an, ohne Gesicht.
Bist von mir gegangen und begleitest mich!

In mir,
ist dir
ein Platz garantiert!
Ich habe dich, trage dich in mir!
IN MIR...