Hilfreicher Umgang mit trauernden Eltern

                                                                    (Text vom Verein für verweiste Eltern)

 

 

 

- Zeigen Sie Ihre aufrichtige Anteilnahme und Fürsorge.
 
- Hören Sie den Trauernden geduldig und ohne Zeitdruck zu, ohne dazwischenzureden.

 

- Die Starre aushalten, Wärme und Mitgefühl zeigen.

 

- Teilen Sie ihnen mit, dass Sie versuchen zu verstehen, was sie empfinden.

 

- Erlauben Sie ihnen, soviel Trauer auszudrücken, wie sie jetzt spüren

und mit Ihnen teilen möchten.

 

- Eigene Geschichten zurückhalten

 

- Gefühlsausbrüche und depressive Phasen zulassen, nicht wegtrösten.

 

- Am Erinnern teilnehmen

 

- Ermutigen Sie sie, mit sich selbst Geduld zu haben und nicht zuviel

von sich selbst zu verlangen.

 

- Vermitteln Sie den Eltern, dass sie nichts tun müssen, wenn sie es nicht möchten (wegen der Verwandtschaft, Nachbarn, etc.)

 

- Alltägliche Besorgungen machen oder die Geschwister des verstorbenen Kindes beschäftigen (evtl. Mahlzeiten bereiten, Obst und Vitamine besorgen)

 

- Erlauben Sie ihnen, über ihr Kind, das sie verloren haben, so oft und so viel zu sprechen, wie sie möchten.

 

- Zeigen Sie Geduld, nicht zensieren, alles aussprechen lassen, auch Phantasien, Ängste etc., nicht drängen.

 

- Sprechen Sie mit ihnen über die Besonderheiten und Einzigartigkeit des Kindes.

 

- Schenken Sie beim Begräbnis und auch in den Monaten danach vor allem den Geschwistern des verstorbenen Kindes besondere Aufmerksamkeit. Sie entlasten damit die Eltern, denen oft die Kraft für die Trauer und gleichzeitiges Verständnis für die Verhaltensweisen ihrer Kinder fehlt.

 

- Versichern Sie den Eltern, dass sie das Bestmögliche für ihr verstorbenes Kind getan haben und dass die medizinische Versorgung und die Fürsorge der Eltern gut war.

 

- Neues akzeptieren, neue Netze unterstützen, sensibel bleiben für Rückfälle.

 

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Was sie möglichst vermeiden sollten ...

 

Sich durch die eigene Hilflosigkeit davon abhalten zu lassen, den Trauernden hilfreich die Hand zu reichen.

 

Den Kontakt meiden. Von Freunden gemieden zu werden, fügt zusätzlichen Schmerz zu.

 

Zu sagen, Sie wüssten, wie sie empfinden.

 

Die Gefühle der Eltern zu beurteilen, etwa mit Sätzen wie: Geht es Dir denn immer noch nicht besser?

 

Vorschreiben, was sie tun sollen.

 

Beim Gespräch über das tote Kind nicht unnötig unterbrechen oder das Thema wechseln.

 

Den Namen des Kindes nicht zu erwähnen. Die Eltern denken ohnehin ständig an ihr Kind.

 

Dem Tod etwas Positives abgewinnen (z.B. spirituelle Erfahrungen, Familienbindungen etc.)

 

Die Eltern mit Worten wie: ihr habt ja noch die anderen Kinder o.ä. zu trösten. Kein Kind ist austauschbar, sie können sich nicht gegenseitig ersetzen.

 

Sagen Sie ihnen nicht, sie könnten ja noch andere Kinder bekommen. Selbst wenn es stimmt. Kein Kind kann die Trauer über das Verstorbene vergessen lassen.

 

Machen Sie keinerlei Bemerkungen, die in irgendeiner Weise vermuten lassen, dass die Fürsorge für das Kind nicht angemessen war. Die Eltern werden ohnedies schon genügend durch Gefühle wie Zweifel und Schuld gequält.